Lil Dagover, eigentlich Marie Antonia Siegelinde Martha Seubert, war eine deutsche Schauspielerin. Sie wurde am 30. September 1887 in Madiun, Niederländisch-Indien (heute Indonesien), geboren und starb am 24. Januar 1980 in München, Deutschland.
Dagover begann ihre Schauspielkarriere am Münchner Hoftheater und wurde später von Regisseur Paul Wegener für den Stummfilm entdeckt. Sie spielte in zahlreichen expressionistischen Filmen wie "Der Golem, wie er in die Welt kam" (1920) und "Das Cabinet des Dr. Caligari" (1920) mit. Dagover war als eine der bekanntesten deutschen Filmstars der Weimarer Republik bekannt.
Sie arbeitete auch mit internationalen Regisseuren wie Fritz Lang zusammen und trat in Filmen wie "Metropolis" (1927) auf. Dagover galt als vielseitige Schauspielerin, die sowohl in dramatischen als auch in komödiantischen Rollen erfolgreich war.
Nach dem Ende des Stummfilms konnte Dagover ihre Karriere im Tonfilm fortsetzen. Sie spielte in verschiedenen deutschen Produktionen mit, darunter "Münchhausen" (1943) und "Die Brücke" (1959). In den 1960er Jahren wandte sie sich verstärkt dem Fernsehen zu und trat in verschiedenen Serien und Fernsehfilmen auf.
Lil Dagover erhielt im Laufe ihrer Karriere zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Filmband in Gold für ihr Lebenswerk im Jahr 1974. Sie war verheiratet mit dem Schauspieler Fritz Daghofer, der 1937 verstarb.
Lil Dagover hinterließ ein beeindruckendes filmisches Erbe und wird als eine der großen Schauspielerinnen der deutschen Filmgeschichte angesehen.
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